Hohe Bearbeitungsrückstände
beim LG Berlin

Auf Nachfrage des Präsidenten der RAK Berlin wurde vom neuen Landgerichtspräsidenten Dr. Matthiessen bestätigt, dass seit Jahresbeginn in beiden zivilen Eingangsregistraturen des Landgerichts Berlin erhebliche Bearbeitungsrückstände bestehen, die zu einer großen zeitlichen Verzögerung bei der Eintragung neuer Verfahren führen. So beträgt der Zeitraum zwischen dem Eingang einer Klage und der Vergabe eines Aktenzeichens sowie der Weiterleitung zur Bearbeitung durch die zuständige Kammer ca. 2 Monate.

Den Abgaben des Landgerichtspräsidenten zufolge ist der erhebliche Rückstand auf die Umstellung der Technik auf das neu eingeführte Fachverfahren ForumSTAR, auf zahlreiche unvorhersehbare Ausfälle einzelner Mitarbeiter und vor allem auf ein strukturelles personelles Defizit im Servicedienst des LG Berlin zurückzuführen. Er hat betont, den Bereich personell nachhaltig stärken und die Rückstände bis zum 01.12.2019 signifikant zurückführen zu wollen.

Der Landgerichtspräsident bittet die Anwaltschaft darum, auf telefonische Nachfragen bei den zivilen Eingangsregistraturen zu verzichten, da dies einen zusätzlichen Aufwand verursache, der die Eintragungstätigkeit weiter verzögere.

Kammerton 10-2019