Die Wetterprognose für den Abend des 10. Juli 2024 war durchwachsen und daher blieb es bis zum Beginn spannend, ob das Sommerfest der Rechtsanwaltskammer nach drinnen verlegt werden musste. Die Präsidentin Dr. Vera Hofmann entschied: Das Fest für die Ehrenamtlichen, die Vertreterinnen und Vertreter der Berliner Justiz und der Senatsverwaltung findet wie in den Vorjahren im Innenhof der Rechtsanwaltskammer statt – mit Erfolg: Das Wetter hielt fast bis zum Schluss und als es schließlich regnete, blieben viele Gäste dennoch lange unter den großen Pavillons. Oder sie verschwanden im Gebäude, um dort das Fußball-EM-Halbfinale zwischen England und der Niederlande anzusehen.
Sommerfest 2024 der RAK Berlin fiel nicht ins Wasser
Unter den Gästen des Sommerfestes waren unter anderen die Staatssekretärin Esther Uleer von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz, die Präsidentin des Verfassungsgerichtshofes und des AG Wedding, Ludgera Selting, eine Reihe von Gerichtspräsidentinnen und Gerichtspräsidenten, Oberstaatsanwalt und Leiter der Amtsanwaltschaft Dr. Rüdiger Reiff, die Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Landesverbände sowie der Präsident der Hanseatischen RAK Hamburg und 1. Vizepräsident der BRAK, Dr. Christian Lemke, sowie die ehemaligen Präsidenten und Präsidentin der RAK Berlin, Dr. Margarete v. Galen, Kay-Thomas Pohl sowie Dr. Marcus Mollnau.
In ihrer Ansprache blickte die Präsidentin der RAK Berlin Dr. Vera Hofmann auf das letzte Jahr zurück: Die Anwaltschaft sei zwar sehr unzufrieden, dass die Dokumentation der strafgerichtlichen Hauptverhandlung von der Deutschen Richtervereinigung und von den Ländern regelrecht bekämpft worden sei und dass die Erhöhung der RVG-Gebühren immer wieder an die Erhöhung der Gerichtskosten gekoppelt werde. Zugleich hob sie die Gemeinsamkeiten von Justiz und Anwaltschaft hervor, die sich beispielsweise bei der erfrischenden social-media-Kampagne „Aufstehen für den Rechtsstaat“ zeigte, bei der alle zusammenstanden und aufstanden für den Rechtsstaat, darunter der Justizminister, die BGH-Präsidentin und die OLG-Präsidentin. Sie lobte Steffi Beyrich (auch unter den Gästen), weil die Pressesprecherin der BRAK die Kampagne gestartet und begleitet hatte. Dr. Hofmann betonte: Wenn aus unserer Sicht der Rechtsstaat in Gefahr ist, wird sich die RAK Berlin weiterhin klar und vernehmbar positionieren.
Zum Ende ihrer Rede wies die Präsidentin auf ein Pilotprojekt hin, mit dem die RAK dem Nachwuchsmangel begegnen wolle: Seit 2022 begeben sich Mitglieder des Vorstandes und der RAK Berlin verstärkt an die Schulen, unter anderen auf Praktikums- und Zukunftswochen, um für das Jurastudium bzw. den Anwaltsberuf Interesse zu wecken. Damit die Initiative weitergeführt werden könne, brauche es einen festen Pool von Leuten, die 1 bis 2x im Jahr bereit sind, sich an diesen Aktionen zu beteiligen. Man könne sich hierfür gerne bei ihr oder bei der Geschäftsstelle der RAK melden.
Schließlich dankte die Präsidentin den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern des Sommerfestes für ihren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz.