Presseinformation der RAK Berlin vom 15.07.2024
Der Vorstand der RAK Berlin fordert, dass auch die Justizministerkonferenz (JuMiKo) den Reformbedarf der juristischen Ausbildung erkennt. Der Vorstand der RAK Berlin hat den offenen Brief des Bündnisses zur Reform der juristischen Ausbildung „iur.reform“ mitunterzeichnet. Der offene Brief wendet sich gegen den aktuellen Beschluss der JuMiKo, dass grundlegender Reformbedarf der volljuristischen Ausbildung nicht bestehe.
Zuvor hatte sich bereits die Bundesrechtsanwaltskammer den Forderungen in dem offenen Brief von jur.reform angeschlossen, den inzwischen knapp 1.600 mitzeichnen.
Johanna Eyser, Vizepräsidentin und Vorsitzende des Ausschusses Juristenausbildung der RAK Berlin, ist erstaunt über die Blockade der Justizministerinnen und Justizminister: „Eine umfassende Studie von iur.reform mit fast 12.000 Teilnehmenden hat deutlich gemacht, dass das Studium an vielen Stellen reformbedürftig ist und dass sich die juristische Ausbildung stärker an allen juristischen Berufen orientieren muss. Die anwaltlichen Berufsorganisationen verlangen schon seit langem eine stärkere Ausrichtung der Ausbildung auch auf den Anwaltsberuf.“
Für die iur.reform-Studie wurden nicht nur Studierende sowie Referendarinnen und Referendare, sondern ebenso Lehrende sowie Praktikerinnen und Praktiker befragt. Eine Vielzahl von unterschiedlichen Verbänden halten es ebenfalls für dringend notwendig, die juristische Ausbildung fortzuentwickeln.
Auch die Präsidentin der RAK Berlin, Dr. Vera Hofmann, stellt klar: „Der Rückgang der Zahl der Jurastudierenden und der schon jetzt erhebliche Fachkräftemangel kann nur durch eine Reform gestoppt werden. Die Studierenden sind die Zukunft der Anwaltschaft. Wir müssen sie unterstützen.“