Andreas Ingendoh, Vorsitzender des Fachanwaltsausschusses Miet-/ Wohnungseigentumsrecht, antwortet

Rechtsanwalt Andreas Ingendoh

Rechtsanwalt Andreas Ingendoh, LL.M. ist seit 2003 Rechtsanwalt in Berlin und seit 2015 Partner der Kanzlei von Trott zu Solz Lammek. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in der Immobilien-Projektentwicklung einschließlich der Prozessführung. Im Mietrecht hat Ingendoh umfangreich publiziert und ist seit 2017 Vorsitzender des Fachanwaltsausschusses für Miet- und Wohnungseigentumsrecht.

 

Warum sind Sie Rechtsanwalt geworden?

Bei der Nebentätigkeit in einer Kanzlei in Bonn während des Referendariats meinte ich entdeckt zu haben, dass das der richtige Beruf für mich sein muss (obwohl das vorher eigentlich gar nicht in Frage kam).

Ihre Vorbilder in der Anwaltschaft?

Harvey Specter / Alan Shore.

Welche drei Eigenschaften sollte eine gute Rechtsanwältin oder ein guter Rechtsanwalt haben?

Gutes Zuhören/Empathie; Präzision in der Arbeit; Fleiß

Wem empfehlen Sie, den Anwaltsberuf zu ergreifen?

Jede(r), der/die vorgenannten Eigenschaften mitbringt, wäre schon mal ein(e) potentielle(r) Kandidat(in), alles Weitere besprechen wir dann ausführlich.

Welche berufsrechtlichen Vorschriften für die Anwaltschaft halten Sie für notwendig oder aber für überflüssig?

Dazu müsste ich erstmal schauen, was sich jetzt tatsächlich alles nach der BRAO Reform ändert ……

Worum geht es Ihnen bei Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in nächster Zeit?

Zusammen mit den anderen Mitgliedern des Fachanwaltsausschusses für Miet- und Wohnungseigentumsrecht weiter dafür zu sorgen, dass alle Anträge der Kolleginnen und Kollegen zügig und ordnungsgemäß bearbeitet werden.

Was war Ihr Beweggrund für dieses Ehrenamt?

(Anwaltliche) Selbstverwaltung kann nur funktionieren, wenn möglichst viele mitmachen.

Wieviel Zeit benötigen Sie für diese Aufgabe?

Unterschiedlich, aber immer nur ganz wenige Stunden pro Monat.

Wofür fehlt der Anwaltschaft die Zeit?

Ich weiß nur wofür mir persönlich die Zeit fehlt …..

Nutzen Sie soziale Netzwerke?

Praktisch gar nicht.

Was macht Sie wütend?

Ungerechtigkeit

Welchem Thema würden Sie ein Buch widmen und mit welchem Titel versehen?

Weinrecht in Europa und der neuen Welt – ein umfassender Rechtsvergleich mit noch umfassenderen Verkostungsproben.

Welche Veränderungen im Berufsalltag schätzen Sie besonders?

Die zunehmende Digitalisierung mit der Möglichkeit als Anwalt von praktisch überall arbeiten zu können.

Mit wem würden Sie gerne einen Tag die Rolle tauschen?

Mit Bruno Courrèges

Haben Männer es in ihrem Beruf leichter als Frauen?

Schwer zu sagen, nach meinem Eindruck variiert dies in der Außenwirkung noch ein wenig von Rechtsgebiet zu Rechtsgebiet.

Welche Stärken und welche Schwächen haben Sie?

Die Stärken sollen andere beurteilen, die Schwächen verrate ich nicht.

Ihr größter Flop?

S. Vorziffer unter „Schwächen“.

Was lesen / hören / schauen Sie morgens als erstes?

Noch zu Hause: Nachrichten/Morgenmagazin von ARD/ZDF, beruflich dann: E-Mails.

Ihr liebstes Hobby?

Lesen

Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückblickend anders treffen?

Allgemein auf meine Berufsausübung etc. bezogen: Keine

Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem Berufsweg besonders geholfen?

„Egal was passiert, es gibt keine Erregungsgebühr“ (Tipp eines Seniorpartners der Bonner Kanzlei während meines Referendariats).

Kammerton 07/08-2022